Unsere Stadt
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Und hier leben wir.

So sieht “unser” Beitrag zum Weltkulturerbe, der Marktplatz in Bremen aus.

Im Juni 1405 wird auf dem Bremer Marktplatz der Grundstein für den Bau des Bremer Rathauses gelegt. Der Rat der Stadt braucht für seine Aufgaben ein eigenes Haus und einen respektablen Versammlungsort. Zugleich soll das Haus durch seine herausgehobene Lage jedem die gewachsene Bedeutung Bremens vor Augen führen. Und mehr noch: Ein eigenes Haus für den Rat der Stadt, gleich neben dem Sitz des Erzbischofs und in exakt der gleichen Größe, kann als Bekenntnis zum Reich und damit Unabhängigkeit der Stadt gegenüber dem kirchlichen Landesherrn verstanden werden. Das findet seinen Ausdruck in der Gestaltung der Fassade, insbesondere in den überlebensgroßen Figuren an der Südseite, die den Kaiser und seine sieben Kurfürsten darstellen.

Das Haus besteht zunächst aus zwei übereinander liegenden großen Hallen (41,5 x 15,8 m) mit streng gegliederter Fassade, spitzbogigen Fenstern und einem Wehrgang über den marktseitigen Arkaden. Die beiden fast identischen Schmalseiten mit den Portalen an Ost- und Westfront haben ihr mittelalterliches Aussehen bis heute bewahrt. Auch die Untere Halle, streng und klar gegliedert, ist in ihrem ursprünglichen Charakter nahezu unverändert geblieben. Der Raum ist in drei Längsschiffe geteilt. Zwei Reihen von 10 mächtigen, eichenen Stützpfeilern, auf denen die niedrige Decke ruht, geben der Halle eine karge Struktur. Sie zählt heute zu den bedeutenden Profanbauten der späten Gotik.

Zwei Jahrhunderte später entschließt sich der Rat zu einem Umbau der Fassade: Die eher schlichte Front genügt nicht mehr den Repräsentationszwecken. Lüder von Bentheim bekommt den Auftrag - und ihm gelingt ein großer Wurf. 1609 - 1612 entsteht im Stil der so genannten Weser-Renaissance eine der schönsten Rathausfassaden der Welt.

1608 werden die ersten Arbeiten aufgenommen. Der Mittelteil wird abgerissen, zuvor sind schon die Fenster verbreitert und eckig gefasst worden. An die Stelle des abgerissenen Fassadenteils wird ein mächtiger gläserner Erker gesetzt, gekrönt von einem flandrischen Giebel. Das Highlight ist der wunderbare, überaus reichhaltige Fassadenschmuck, wahre Meisterwerke der Bildhauerkunst, die mit der Fülle ihrer Figuren und Reliefs, mit den Körpern, Köpfen, Engeln und Fabeltieren kaum in ihrer Gesamtheit zu erfassen sind. Eine Vielzahl von Szenen und Gestalten, deren Symbolgehalt nicht immer leicht zu entschlüsseln ist.
 

Hibiskus

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Roland
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